Ich bin am 22.
4. 1916 in Pfronten-Ried im Allgäu geboren, dort zur
Schule gegangen und habe zeitbedingt das Schreinerhandwerk erlernt.
1936 erfüllte sich mein lange gehegter Wunsch, die
Holzbildhauerschule
in München besuchen zu können. 1938 wechselte ich
zur Akademie für
Angewandte Kunst und studierte in der Bildhauerklasse
von Professor
Henselmann. Im Bestreben, mein Studium zu erweitern,
besuchte ich
ab 1939 die Architekturklasse von Professor Berndl.
Im Juni 1941 wurde ich zum Kriegsdienst eingezogen. Ich war
Soldat in
Südfrankreich und Italien. Trotz der Misslichkeiten des sehr
beschnittenen
Soldatenlebens haben mich die kulturellen und
landschaftlichen
Besonderheiten des Südwestens und Südens immer wieder
beeindruckt.
Der Krieg hat sein Ende gefunden. Am 8. August 1945 wurde
ich
aus der Gefangenschaft entlassen.
Es bedurfte vieler Jahre, um die Bilder vom Tod, des Mordens und
der
Zerstörung in die Vergessenheit zu bringen. Angesichts der
zerbombten
Großstädte mit ihren Schutthalden und Ruinen war in
absehbarer Zeit an
die Wiederaufnahme eines Studiums nicht zu denken.
Über die Vermittlung
von Freunden aus dem Schwarzwald bekam ich die
Möglichkeit, mich in
Villingen niederzulassen.
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