Mein Bestreben war,
Kulturbildhaftes zu verwirklichen. Es ging dabei um
die vertikalen
und horizontalen
Ausdruckskräfte, um den Gestaltwert einer
Mitte und um Maß und Zahl,
nicht zuletzt
um ein proportionales Denken
und Gestalten.
Im unmittelbaren Bezug dazu stehen die Arbeiten und Skizzen
der 50er
und 60er Jahre,
im Besonderen sichtbar geworden bei der
Gestaltung der
Eingangshalle im Altenheim St. Georgen
durch eine Raumplastik
als
Wasserspiel im Zusammenklang mit der Architektur.
Der gleiche
Gestaltungswille hat als Wandrelief aus Bronzestäben in der
Eingangshalle
des staatlichen Vermessungsamtes Villingen Ausdruck
gefunden.
Der Weg des gestaltenden Menschen wird stets im Suchen nach neuen Räumen
zu einem neuen Begegnen
mit dieser Welt führen. So sollte für ihn, den Menschen unserer Zeit, der
in seiner Alltagspraxis
raffinierteste Gerätschaften und Denkweisen zu bewältigen weiß, erlebbar
sein,
die gestalterische Absicht in schöpferischem Nachvollzug erkennen zu
können.
Wenn jedoch die Gestaltung dem impulsierenden Denken und der schaffenden
Hand frei überlassen ist,
entstehen Arbeiten wie die Bildwerke 2/64, 2/66 und 3/66. Es sind
Gestaltungen aus verschweißtem Eisendraht.
2/64 - Hier ist die strenge Ordnung, - Senkrechte - Waagrechte -
verlassen worden, nur als Grundgerüst ist eine
durchgehende Vertikale noch spürbar, umwoben von Drahtgefüge, in seiner
Peripherie zunehmend lockerer werdend.
3/66 - Die große Kugel ist entsprechend diesem Formgefüge zu reichem,
filigranem, zur Mitte bezogenem Maßwerk geworden.
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